Das Ludwig Boltzmann Institut für Krebsforschung konzentriert sich auf grundlegende Mechanismen in der Krebsentstehung um einen molekularen Einblick in die komplexen Krankheitsmechanismen zu etablieren.
Krebs betrifft die überwiegende Mehrzahl an Menschen in den entwickelten Ländern, entweder direkt oder indirekt. Während in den letzten Jahren in der Krebstherapie große Fortschritte in der gezielten oder individualisierten Therapie erreicht wurden, erliegen viele Patienten der Krankheit schließlich trotz dieser vielversprechenden Entwicklungen. Moderne genetische Methoden beweisen, dass Krebs nicht eine, sondern eine Vielzahl unterschiedlicher Krankheiten darstellt. Es gibt viele Arten von Krebs, die auf der Grundlage verschiedener Eigenschaften weiter unterteilt werden können und auf Therapien unterschiedlich reagieren. Krebs kann jedes Gewebe befallen und neuere Forschung hat mehrere Prozesse identifiziert, die eine Krebserkrankung fördern, wie beispielsweise chronische Gewebeschäden. Diese Gewebsschäden können auf chronische Entzündungen, Infektionen, oder die Wirkung zellschädigender Substanzen zurückgeführt werden. Darüber hinaus tragen vererbte genetische Faktoren zur Entstehung von Krebs bei (z. B. genetischer Verlust von BRCA1 oder p53 prädisponiert Frauen für Brustkrebs; Defekte in der DNA-Mismatch-Reparatur kann die Ursache von Darmkrebs sein).
Der Fokus des LBI-CR ist die vergleichende Krebsforschung und wir konzentrieren uns auf die Etablierung und Analyse neuer Tiermodelle für Krebserkrankungen mit vergleichenden Patientenstudien und innovativen neuen Therapiekonzepten. Unser Ziel ist es mittels Grundlagenforschung über die Kooperation von zellulären Signalen wie beispielsweise mit dem JAK/STAT Signalübertragungsweg in der Krebsentstehung und Progression neues Wissen aufzubauen, das dazu geeignet sein kann, neue Therapieformen zu entwickeln und zu testen.