Jan Pencik, PhD-Student am Ludwig Boltzmann-Institut für Krebsforschung wird mit dem von der Firma Novartis gestifteten tschechischen Discovery Award ausgezeichnet.
Der Preis wird von einer zehnköpfigen wissenschaftlich hochkarätigen Jury vergeben und zeichnet junge tschechische ForscherInnen unter 40 Jahren aus, die außerordentliche Beiträge auf medizinischem oder pharmazeutischem Gebiet erbracht haben. Hier geht es vor allem um innovative klinische, diagnostische und präventive Ansätze im onkologischen Bereich.
Jan Pencik erhielt den Preis für seine Forschungen auf dem Gebiet der bisher unbekannten Verbindung zwischen dem Jak/STAT und dem ARF-MDM2-p53 Tumorsupressor Signalweg. Seine derzeitige Arbeit hat die essentielle Rolle von IL-6/STAT3 und ARF in der Regulation von Seneszenz in der Entstehung und Metastasierung im Prostatakarzinom charakterisiert. Die Analysen von Patientenproben zeigten, dass STAT3 und ARF hilfreiche prognostische Marker für Hochrisikopatienten für Prostatekrebs sein können. Diese Studie wurde gerade in Nature Communications (doi:10.1038/ncomms8736) publiziert und als wichtiges Forschungshighlight von Nature Reviews Urology ausgewählt und kommentiert. Die Studie entstand in der Arbeitsgruppe rund um den Wiener Pathologen Lukas Kenner am Ludwig Boltzmann Institut für Krebsforschung (LBI-CR). Prof. Kenner ist Vizedirektor am LBI-CR und Leiter der Abteilung Labortierpathologie an der Medizinischen Universität Wien und der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Die jetzt ausgezeichnete Forschung wurde zum Teil finanziell durch das Einzelprojekt P 26011 des Wissenschaftsfonds FWF "Genetische Analyse des IL-6 Signalweges in der Prostatakarzinogenese" unterstützt.
Zur Person
Jan Pencik studierte in Olomouc und Brno (Tschechische Republik) Biochemie in den Jahren von 2005 bis 2009. Er absolvierte für einige Monate einen Forschungsaufenthalt an der Universität Stuttgart (Deutschland), bevor er 2010 am LBI-CR in Wien bei Lukas Kenner seine Doktorarbeit begann. Seither widmete er sich der Analyse eines Mausmodells zur Entstehung von Prostasta-Krebs durch die Inaktivierung von IL-6/STAT3 oder/und PTEN, was zur Veröffentlichung dieser Studie führte. Seine Forschung wurde bereits durch mehrere nationale und internationale Preise ausgezeichnet. Er wird im Herbst 2015 seine PhD-Thesis abschließen.