Florian Grebien und Giulio Superti-Furga entschlüsseln mit internationalem Team die molekularen Auswirkungen von Mutationen des Transkriptionsfaktors C/EBPa
Rund vier von 100.000 Menschen erkranken jährlich an Akuten Myeloischen Leukämie (AML), einer häufigen Form von Blutkrebs bei Erwachsenen. Bei rund zehn Prozent der Betroffenen wird der Blutkrebs durch mutationsbedingte Verkürzung eines Genschalters, des Transkriptionsfaktors C/EBPa, ausgelöst, die zur Folge hat, dass Blutzellen nicht reifen können. Der Forschungsgruppe von Giulio Superti-Furga, Wissenschaftlicher Direktor des CeMM Forschungszentrums für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, ist es nun gelungen, die molekularen Mechanismen dieser Fehlsteuerung auf molekularer Ebene zu entschlüsseln. Gleichzeitig konnten die Wissenschaftler/innen in internationaler Zusammenarbeit einen Wirkstoff identifizieren, der einen Grundstein für die Entwicklung neuer Therapiestrategien bilden könnte. Die Ergebnisse der Studie wurden im renommierten Wissenschaftsmagazin Nature Chemical Biology veröffentlicht.