Aktuelles

Antrittsvorlesungen an der MUW

Prof. Moriggl, Kenner and Casanova (from left) at their inagural lectures at the MUW

Die Antrittsvorlesungen der drei neuen LBG-Stiftungsprofessuren beleuchteten die translationale Krebsforschung.

Am 22. September um 17.30 Uhr hielten Emilio Casanova-Hevia, Professor für Transgene Modelle in der Krebsforschung, Lukas Kenner, Professor für Labortierpathologie, und Richard Moriggl, Professor für Translationale Methoden in der Krebsforschung, ihre Antrittsvorlesungen an der MedUni Wien. Die drei Stiftungsprofessuren der Ludwig Boltzmann Gesellschaft stärken die Krebsforschung an der MedUni Wien.

Jan Pencik erhält "Discovery Award"

Jan Pencik, PhD-Student am Ludwig Boltzmann-Institut für Krebsforschung wird mit dem von der Firma Novartis gestifteten tschechischen Discovery Award ausgezeichnet.

Der Preis wird von einer zehnköpfigen wissenschaftlich hochkarätigen Jury vergeben und zeichnet junge tschechische ForscherInnen unter 40 Jahren aus, die außerordentliche Beiträge auf medizinischem oder pharmazeutischem Gebiet erbracht haben. Hier geht es vor allem um innovative klinische, diagnostische und präventive Ansätze im onkologischen Bereich.

„Krebsgen“ STAT3 verringert Metastasenbildung bei Prostatakrebs

Ein für das Krebswachstum verantwortliches Gen spielt beim Prostatakrebs eine völlig andere Rolle als erwartet. Das vom Immunmodulator Interleukin-6 gesteuerte Gen Stat3 fördert normalerweise das Wachstum von Krebszellen. Bei Prostatatumoren ist es genau umgekehrt und könnte das „missing link“ für eine essenzielle Rolle des Stat3- und IL-6-Signalwegs im Prostatakarzinom sein, wie eine internationale Studiengruppe rund um den Wiener Pathologen Lukas Kenner vom Ludwig Boltzmann Instituts für Krebsforschung (LBI-CR) herausgefunden hat.

Mutierter Genschalter Angriffspunkt für neue Behandlungsstrategien bei Blutkrebs

Florian Grebien und Giulio Superti-Furga entschlüsseln mit internationalem Team die molekularen Auswirkungen von Mutationen des Transkriptionsfaktors C/EBPa

Rund vier von 100.000 Menschen erkranken jährlich an Akuten Myeloischen Leukämie (AML), einer häufigen Form von Blutkrebs bei Erwachsenen. Bei rund zehn Prozent der Betroffenen wird der Blutkrebs durch mutationsbedingte Verkürzung eines Genschalters, des Transkriptionsfaktors C/EBPa, ausgelöst, die zur Folge hat, dass Blutzellen nicht reifen können. Der Forschungsgruppe von Giulio Superti-Furga, Wissenschaftlicher Direktor des CeMM Forschungszentrums für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, ist es nun gelungen, die molekularen Mechanismen dieser Fehlsteuerung auf molekularer Ebene zu entschlüsseln. Gleichzeitig konnten die Wissenschaftler/innen in internationaler Zusammenarbeit einen Wirkstoff identifizieren, der einen Grundstein für die Entwicklung neuer Therapiestrategien bilden könnte. Die Ergebnisse der Studie wurden im renommierten Wissenschaftsmagazin Nature Chemical Biology veröffentlicht.

Brustkrebszellen bilden Metastasen – verantwortliches Gen identifiziert

Eine bestimmte menschliche Genvariante macht Brustkrebszellen aggressiver. Diese sind nicht nur resistenter gegen Chemotherapien, sondern sie verlassen auch den Primärtumor und lassen sich in anderen Körperregionen in Form von Metastasen nieder. Ein dafür wesentlich verantwortliches Gen, AF1q, wurde nun von einer internationalen Forschungsgruppe rund um Lukas Kenner von der MedUni Wien identifiziert und als möglicher Ansatzpunkt für genauere Diagnosen und mögliche zielgerichtete Therapieansätze erkannt.

LBI-CR beteiligt sich an erfolgreichem Antrag für ein europäisches Training Netzwerk

Die europäische Forschungsinitiative für ALK-abhängige Krebserkrankungen (ERIA) bildet das Herzstück eines erfolgreichen Antrags für ein europäisches Ausbildungs-Netzwerk (ETN for European Training Network). Suzanne Turner von der Universität von Cambridge, Lukas Kenner (LBI-CR) und Olaf Merkel (Medizinische Universität Wien) formten ein Konsortium um einige der führenden WissenschaftlerInnen, die sich der Erforschung maligner Erkrankungen widmen, die durch das Onkogen ALK angetrieben werden, um die Entwicklung zu wirksamerer Therapien voranzutreiben. Das Konsortium entwickelte einen ambitioniertes Trainingsprogramm für zwölf Doktoranden, die von einer Reihe von Unternehmen ergänzt wird.

Verheißungsvolle neuartige Kombination von Immun- und Chemotherapie zeigt Wirkung bei Prostata-Tumoren

Immuntherapien erreichen nach jahrzehntelanger Forschung und vielen Rückschlägen jetzt die klinische Anwendung mit großen Erfolgen. Ein internationales Forscherteam mit Wiener  Wissenschaftern unter anderem vom Ludwig Boltzmann Institut für Krebsforschung konnte nun zeigen, dass man mit einer neuartigen Therapie auch größere Prostata-Tumoren effektiv bekämpfen kann, die bislang selbst den modernsten Therapieansätzen widerstanden. Diese neue Therapie beruht darauf, immunsuppressiven Zellen im Tumor zu blockieren oder zu entfernen. Eine Kombination dieser Immuntherapie mit einer konventionellen Chemotherapie konnte im Mausmodell bei fortgeschrittenem Prostatakrebs eine nahezu vollständige Heilung erreichen.

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